„Die Energiewende ist eine Chance für Siegen-Wittgenstein! – ökologisch und wirtschaftlich!“ Darin ist sich die AG Energie des Kreisverbandes von Bündnis 90/Die Grünen in Siegen-Wittgenstein, die am vergangenen Mittwoch ihre Arbeit aufgenommen hat, einig: „Energieeinsparung, Energieeffizienz, Erneuerbare Energien – das sind die drei großen ‚E‘ der Energiewende“, erklärt das Sprecherteam der Grünen, Florian Kraft und Dr. Peter Neuhaus. „Das sind auch die drei Betätigungsfelder, denen sich die Energie-AG widmen wird: „Wir sind überzeugt, dass das nicht nur ökologisch Sinn macht, sondern auch für die mittelständische Wirtschaft und Industrie in unserer Region von großem Interesse ist.“
Die Grünen wollen bei der regionalen Energiewende für Tempo sorgen und haben sich mehrere Ziel gesetzt: „Die Machbarkeitsstudie der Bezirksregierung über die Potentiale der erneuerbaren Energien ist in den Kommunen noch viel zu wenig bekannt. Das wollen wir ändern. Dazu werden wir uns in einem ersten Schritt ein Bild darüber verschaffen, was in den Kommunen unseres Kreises in Sachen Energiewende bereits geschieht. Dann sehen wir, wo wir nachlegen können, z.B. im Bereich der Windenergie, der Gebäudesanierung oder der kommunalen Versorgung mit Strom und Wärme.“
Auch soziale Aspekte der Energiewende will die Energie-AG mit bedenken: „Die Klimadebatte ist auch eine Gerechtigkeitsdebatte! Steigende Energiepreise belasten zuallerest einkommensschwache Haushalte. Hier bringt jede eingesparte Kilowattstunde Entspannung“ Und die Klimadebatte ist eine Bildungsdebatte, erklären die Grünen: „Es fehlt oft an Problembewusstsein und Wissen darüber, was der Einzelne konkret tun kann. Auch da wollen wir ansetzen.“
Auch ein klimapolitisches Leitbild für Siegen-Wittgenstein wollen die Grünen erarbeiten, Vorbilder dazu gebe es genug, so etwa den Kreis Steinfurt und dessen Leitbild „Energieautark 2050“ oder das Bergische Land und dessen „Hundertprozentig.ERNEUERBAR“.
Einig war sich die grüne Energie-AG zudem darin, dass die Energiewende nur im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern auf Aktzeptanz stoßen und vorangebracht werden kann: „Die Diskussionen um die Windenergie zeigt, dass wir hier mit Fingerspitzengefühl und Sachkenntnis arbeiten müssen, um die Leute auf dem Weg mitzunehmen.“
Nach dieser grundsätzlichen Verständigung standen konkrete Veranstaltungen zur Planung an. Unter anderem wird es am 12. Oktober um die Auswertung der kommunalen Situationsanalyse gehen. Am 23. November findet eine Podiumsveranstaltung mit Umwelt- und Klimaschutzminister Johannes Remmel, Prof. Fischedick vom Wuppertal-Institut und einem Repräsentanten der Bezirksregierung zum Thema Energiewende als Chance für Siegen-Wittgenstein statt. Näheres wird noch bekannt gegeben.
Interessierte sind zur Mitarbeit eingeladen.
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